Nach beeindruckenden 26 Jahren verabschieden wir uns von Brigitte Pradel, eine Kollegin, die Startklar mit viel Herz und Engagement über Jahrzehnte hinweg mitgeprägt hat – und nun in den wohlverdienten Ruhestand geht.
Vielen ist sie als Teamleitung der Schulbegleitungen im Landkreis Traunstein bekannt. Doch ihr Weg bei Startklar begann bereits im Jahr 1999 – damals noch als Honorarkraft in der Jugendwohngruppe Schätzel. Noch im selben Jahr wechselte sie in die Flexiblen Hilfen Traunstein, wo sie über viele Jahre hinweg Familien in schwierigen Lebenssituationen begleitete. Mit großer Empathie und einem feinen Gespür für Menschen war sie im ambulanten Bereich tätig und leistete wertvolle Arbeit.
Eine kleine Anekdote aus den Anfangsjahren
– erzählt von Heinz Schätzel
Im Rahmen der Flexiblen Hilfen begleitete Frau Pradel eine junge Frau aus der Wohngruppe Kirchanschöring, die auf dem Absprung in das Betreute Wohnen war. Die Jugendliche war pferdebegeistert und wollte reiten lernen. Frau Pradel sprach mich an, und wir vereinbarten einmal die Woche einen Termin im Reitstall in Petting. Frau Pradel brachte die Jugendliche zum Stall, manchmal wartete sie bis wir fertig waren. Wie immer war Frau Pradel tip top elegant gekleidet. Manchmal passte das Schuhwerk nicht ganz zum zeitweise schlammigen Untergrund am Stall. Das hat sie aber souverän gemeistert. Ich kann mich noch gut an ihr Auto erinnern, einen echten britischen Rover, tolles Auto. Ich habe ihr angeboten es doch auch mal mit dem Reiten zu probieren, das hat Frau Pradel dann dankend aber entschieden abgelehnt. Die Stallluft zu schnuppern genügte ihr scheinbar. Falls sie es sich mittlerweile anders überlegt hat, steht das Angebot nach wie vor.
Wechsel in die Schulbegleitung
Im Jahr 2019 übernahm Frau Pradel zunächst selbst eine Schulbegleitung, bevor sie die Rolle der Teamleitung für den Landkreis Traunstein übernahm. Mit viel Engagement, Ruhe und Überblick leitete, unterstützte und koordinierte sie seither zahlreiche Hilfskräfte. Ihr Wirken war geprägt von Verlässlichkeit, Wertschätzung und einem feinen Blick für die Herausforderungen des Alltags.
Im Rahmen eines gemeinsamen Essens wurde sie nun von ihrem Team der Schulbegleiter*innen herzlich verabschiedet. Die große Wertschätzung für ihre langjährige Arbeit, ihre Erfahrung und ihr menschliches Miteinander war dabei deutlich spürbar.