Rund 80 Gäste empfing das Sozialraumteam West im Rosenheimer Aicherpark am Mittwoch, 23. März zum Frühjahrsempfang, darunter auch Oberbürgermeister Andreas März, den Leiter des Stadtjugendamtes Christian Meixner, Stadträt*innen, Netzwerkpartner, Kolleg*innen und Pressevertreter*innen.
Im Juli
2021 ist die Geschäftsstelle des Sozialraumteams West von den Räumen am
Rosenheimer Bahnhof in den Aicherpark gezogen. Die Sozialarbeiter*innen sind so
näher bei den Menschen, mit denen sie zu tun haben: den Kindern, Jugendlichen
und Familien in Fürstätt, der Endorfer Au oder Aising. In enger Zusammenarbeit
mit Schulen, Kindergärten, und Vereinen können so frühzeitig Herausforderungen
erkannt werden und schnell passende Angebote entwickelt werden. Das Ziel der
Sozialen Arbeit in der Stadt Rosenheim ist es, die Strukturen im Rosenheimer
Westen so zu verändern, dass ein sozial gerechtes Leben für alle Bewohner*innen
möglich ist. So engagiert sich das Team um Regionalleiterin Lea Mutzbauer zum
Beispiel in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete dafür, dass die dort
untergebrachten Kinder Kindergärten und Schulen besuchen können oder ein
Kinderspielplatz gebaut wird. Die Sozialarbeiter*innen sind im Quartier gut
vernetzt und organisieren, z. B. Angebote für Kinder im Bürgerhaus Endorfer Au
oder entwickeln Projekte, wie die „Independence Crew“, um Jugendliche auf dem
Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen und die Verunsicherungen, die die
Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, aufzugreifen.
Um Herausforderungen
schneller zu erkennen, wurden Quartierteams gebildet, die sich mit aktuellen
Themen im Gemeinwesen befassen und strukturell im Stadtteil darauf antworten.
„Aktuell sehen wir, dass der Krieg in der Ukraine zum einen die Familien
verunsichert, aber auch zu einer großen Hilfsbereitschaft führt. Wir greifen
diese Themen auf, initiieren verschiedene Aktionen und schaffen Begegnungsräume
im Quartier“, beschreibt Lea Mutzbauer die Aufgaben ihres Teams.
Dieser
Handlungsansatz der Sozialen Arbeit erfolgt auf der Grundlage des Fachkonzepts
Sozialraumorientierung, nach dem die Stadt Rosenheim und die Schwerpunktträger
seit 15 Jahren erfolgreich arbeiten. Der Erfolg zeigt sich zum einen daran, dass
Rosenheimer Kinder und Jugendliche, die ihre Herkunftsfamilien aus
unterschiedlichen Gründen verlassen müssen, weitgehend in Rosenheim, also in der
Nähe ihrer Familie und im gewohnten Lebensumfeld, aufwachsen können. Das ist für
die Familien ein großer Gewinn, weil sie beim Auftauchen von Problemen nicht
gänzlich getrennt werden. Eine andere positive Auswirkung ist der finanzielle
Erfolg. Die Stadt Rosenheim hat den Etat für Kinder- und Jugendhilfe in den
letzten 15 Jahren nicht überschritten, wie in vielen anderen deutschen Kommunen
geschehen.
Startklar Soziale Arbeit
Rosenheim-Ebersberg ist in der Stadt Rosenheim der Sozialraumträger der
Jugendhilfe für den Sozialraum West. Gemeinsam mit den Sozialraumträgern
Diakonie (Sozialraum Ost), Caritas und Kinderschutzbund (Sozialraum Nord) ist
das Sozialraumteam West für die Umsetzung nahezu aller Leistungen des Kinder-
und Jugendstärkungsgesetzes verantwortlich. In den Landkreisen Rosenheim und
Ebersberg bietet der freie Jugendhilfeträger passgenaue Hilfen für Kinder,
Jugendliche und Familien an.
Hier geht es zu einem Beitrag vom Regionalfernsehen Oberbayern über den Frühjahrsempfang: