Fachtag "Action for future"

Prominente Gäste am 24. Juni in Landshut


Beim prominent besetzten Fachtag von Startklar Niederbayern und der Hochschule Landshut diskutierten Fachkräfte darüber, wie die Schutz-, Beteiligungs- und Förderrechte von Kindern und Jugendlichen im Kindesschutz am besten gewahrt werden können.

 

Heinz Kindler und Christine Gerber vom dji wiesen in ihren Vorträgen auf die Stärken und Schwächen des deutschen Kinderschutzsystems im Vergleich hin. Baustellen identifizierten sie v.a. bei der zu geringen Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Verfahren, bei der fehlenden Systematik bei der Gefährdungseinschätzung sowie bei den fehlenden Konzepten bei der Abwendung von Vernachlässigungen.


Anhand eines Fallbeispiels machten Prof. Dr. Ulrike Urban (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Timo Ackermann (Alice Salomon Hochschule Berlin), Prof. Dr. Remi Stork (Fachhochschule Münster) deutlich, wie die Rechte von Kindern im Kinderschutz gut gewahrt werden können. Auch sie stellten fest, dass Kinder und Jugendliche in Kinderschutzverfahren nach wie vor nicht ausreichend angehört und beteiligt werden.

 

Ulrike Urban wies darauf hin, dass vor allem in Schulen und KiTas genauer hingesehen werden muss. Sie betonte, dass Lehrkräfte und Erzieher*innen sich bei möglichen Gefährdungen auch zuständig fühlen müssen.

 

Timo Ackermann forderte zudem, dass beim Kindesschutz nicht nur der Schutz im Vordergrund stehen dürfe, sondern auch die Förderung der Kinder und Jugendlichen.

 

Remi Stork verlangte, dass Kinder in Kinderschutzverfahren nicht nur als Objekt der Sorge, sondern als Akteure betrachtet werden müssen. Nur durch diese veränderte Betrachtungsweise sei eine starke Partizipation von Kindern und Jugendlichen an den Kinderschutzverfahren und Hilfen möglich.

 

 

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