Bayerischer Integrationspreis für
Bewegung im Westen

Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann, Regierungspräsident Dr. Konrad Schober und Regierungsvizepräsidentin Sabine Kahle-Sander haben den Oberbayerischen Integrationspreis an das Startklar-Projekt "Bewegung im Westen - Rosenheim aktiv" verliehen. Die Projektverantwortlichen Christian Hlatky und Lena Bichlmaier nahmen am 24. Oktober den mit 1.000 Euro dotierten Preis im Münchner Landtag - gemeinsam mit den Sporttrainer und Mitinitiator Özgür Yildirim - entgegen. Der Preis wird jedes Jahr an Initiativen vergeben, die sich besonders für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen.

 

Christian Hlatky, Teamleiter bei Startklar Soziale Arbeit Rosenheim-Ebersberg, ist von der Idee, die ganz "simpel" ist überzeugt: "Ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter gehen auf Spiel- und Bolzplätze im Rosenheimer Westen und treiben dort mit den Kindern und Jugendlichen Sport. Alle können mitmachen, es kostet kein Geld und der Fokus liegt mehr auf dem gemeinsamen Tun, als auf dem sportlichen Erfolg."

 

Nach den Corona-Jahren mit Home-Schooling und wenig Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Gruppen hatte dieses Konzept von Anfang an riesigen Erfolg. Bei dem offenen Sportangebot gibt es keine festen Trainingszeiten, sondern man verabredet sich in einer WhatsApp-Gruppe. So kann man sich auch spontan mit Gleichgesinnten treffen und gemeinam Kick-Boxen, Fußballspielen oder ein Fitnesstraining machen. Ein weiterer Erfolgsfaktor sind die Trainer*innen, die alle aus dem Stadtteil kommen. Özgür Yildirim, den alle nur Ötzi nennen, kennt die Probleme der Kinder und Jugendlichen im Viertel. "Die Kinder und Jugendlichen hier brauchen jemanden, der ihnen einen Ball zuwirft und sie motiviert, sonst lungern sie auf der Straße rum und machen Blödsinn", erklärt er augenzwinkernd.

 

Darum hat er gemeinsam mit Startklar Soziale Arbeit dieses Projekt vor einem Jahr gestartet. Seither hat sich auch der Zustand der Spiel- und Bolzplätze deutlich verbessert. Wo früher Müll, zerschnittene Tornetze und zerbrochene Glasflaschen waren, sind heute die Spiel- und Bolzplätze in gutem Zustand - auch Dank der Unterstützung von den Trainerkollegen, dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Sozialamt, dem Programm Soziale Stadt und der Bürgerstiftung Rosenheim, die alle das Projekt "Bewegung im Westen" unterstützen und mitgeholfen haben, die Plätze zu verbessern und herzurichten.  

 

Heute nehmen über 80 Kinder und Jugendliche an den verschiedenen Sportangeboten teil. Das ein Großteil der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen Migrationshintergrund hat, ist eher Zufall, dass alle Trainer, die sich in dem Projekt engagieren Migrationshintergrund haben, ist wohl dem persönlichem Netzwerk von "Ötzi" geschuldet. Die meisten Trainer haben studiert und sind sehr erfolgreich in ihren Berufen. Mit ihren Biografien sind sie sehr schnell wichtige Vorbilder für die jungen Sportler*innen geworden. Die Mädchen und Jungen lernen, dass es sich lohnt für eine Sache zu engagieren.

 

Wir freuen uns mit den Kolleg*innen über die Auszeichnung. Herzlichen Glückwunsch!

Weitere Infos zum Projekt gibt es hier ...

Bitte akzeptieren Sie die Cookies um Videos sehen zu können!

Content Management Software (c)opyright 2000-2011 by HELLMEDIA GmbH